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Vorankündigung zum 4. Wintervortrag im IFA-Museum

Montag, 02. April 2018, 20:51 Uhr
Am 11.04.2018 um 18:00 Uhr werden zwei bedeutende Persönlichkeiten der deutschen Automobilgeschichte das IFA-Museum besuchen und ihr Buch „DKW Hahn“ vorstellen.
Carl H Hahn (Foto: Verlag Heimatland Sachsen) Carl H Hahn (Foto: Verlag Heimatland Sachsen)
Carl Horst Hahn, der Sohn von DKW Hahn hat selbst internationale Automobilgeschichte geschrieben. Von 1982 bis 1993 war er Vorstandsvorsitzender des VW Konzerns und hat in dieser Zeit Volkswagen erfolgreich in Asien und Osteuropa etabliert, nachdem er schon in den 1960er Jahren den VW Konzern in Amerika aufgebaut hatte.

Prof. Dr. habil. Peter Kirchberg ist einer der bedeutendsten Historiker zur Automobilgeschichte in Deutschland aber besonders der in Sachsen. Er hat sich seit über 50 Jahren u. a. mit dem Thema „Auto Union“ beschäftigt. Er ist Autor des Buches „Plaste, Blech und Planwirtschaft“, einem Standardwerk zur Entwicklung des Fahrzeugbaus in der DDR und damit einer ihrer profundesten Kenner. Kirchberg lehrte bis zur Schließung der Hochschule für Verkehrswesen in Dresden im Jahr 1992 als Professor für Technik- und Verkehrsgeschichte.
Den Zuhörer erwartet die Geschichte einer Unternehmerfamilie aus erster Hand. Carl H. Hahn und Peter Kirchberg stellen die Geschichte eines ungewöhnlichen Menschen, des Auto-Managers Carl Hahn vor. Eine Geschichte, die über den Sohn bis in die heutige Zeit reicht und ihre Spuren aus Zwickau und Chemnitz bis nach Ingolstadt und Wolfsburg hinterlassen hat. Eine Geschichte, die die Region Mitteldeutschland wieder zu einem der bedeutenden Standorte des Fahrzeugbaus gemacht hat. Dazu werden Hahn und Kirchberg über unternehmerische Meisterleistungen berichten, die der breiten Öffentlichkeit nur wenig bekannt waren.
Vier Jahre hat Carl H. Hahn gemeinsam mit dem Historiker Peter Kirchberg die Geschichte seines Vaters recherchiert und aufgeschrieben. Er schreibt selbst „Ich möchte meinen Kindern und Kindeskindern zeigen, wo sie herkommen“ und Werte vermitteln. „Stolz und Zuversicht sind gute Verbündete in einer Welt, die sich revolutionär weiterentwickelt“.
Ein Leitspruch, der auch die Macher des IFA-Museums antreibt. „Geschichte bewahren und weitergeben“, unter diesem Motto stehen alle bisherigen Vorträge. Die Veranstaltung am 11.04.2018 wird sich würdig in diese Reihe einbringen.

Ergänzend einige Infos zur Geschichte aus dem Verlagstext speziell für die Leser unserer Homepage: -Heimatverlag Sachsen in dem das Buch "DKW Hahn" verlegt wird.

1922 begann Carl Hahn zuerst als Sekretär bei Rasmussen in Zschopau, kurze Zeit später wurde er kaufmännischer Vorstand in der von Rasmussen gegründeten Zschopauer Motorenwerke J. S. Rasmussen AG. Carl Hahn war neben der kaufmännischen Tätigkeit der Marketing-Experte für DKW. Er organisierte die Arbeit mit den Verkaufsorganisationen und mit den Fachwerkstätten. Das Zschopauer Werk wurde Ende der 1920er Jahren der weltweit größte Hersteller von Motorrädern.
Die Marke DKW ist bis heute Legende in der Motorrad-Fangemeinde. RT 125 (Foto: Verlag Heimatland Sachsen ) RT 125 (Foto: Verlag Heimatland Sachsen )
Mit den DKW-Zweitaktmotoren kam auch Ende der 1920er Jahre der Einstieg in den Pkw-Bau. Mit den später im Zwickauer Audi-Werk produzierten preiswerten DKW Frontwagen begann in den 1930er Jahren die Volksmotorisierung in Deutschland. Der legendäre Trabant basierte bis 1990 auf diesen damals entwickelten technischen Prinzipien.
Maßgeblich beteiligte sich Carl Hahn an der Gründung der Auto Union 1932 mit Sitz in Chemnitz. Das Firmenzeichen der Auto Union waren die vier ineinander verschlungenen Ringe als Symbol für die Marken Audi, DKW, Horch und Wanderer. Es ist eben jenes Symbol, das sich auch heute noch auf jedem Audi findet und auf die sächsischen Wurzeln dieses Ingolstädter Unternehmens hinweist.
In der Auto Union war Carl Hahn der DKW-Mann.
Nach dem Zweiten Weltkrieg ging Carl Hahn in den Westen. Im Osten wurde die Auto Union zerschlagen. 1948 war Carl Hahn eine der maßgeblichen Manger, die in Ingolstadt und Düsseldorf den Konzern neu gründeten und zu einer neuen Blüte führten. Auf der Grundlage der Entwicklung des F9 vor und während des Zweiten Weltkrieges, dem Pendant zum VW Käfer, wurden in der ersten Hälfte der 1950er Jahre sowohl im Osten wie im Westen dieses Auto produziert.
Obwohl er in der gesamten Zeit der Auto Union im Osten wie im Westen immer der „zweite“ Mann hinter Vorstand Dr. Richard Bruhn blieb, hat er mit seiner Arbeit den Konzern tonangebend geprägt. Besonders die innerhalb der Auto Union zuzuschreibenden Erfolge in der Marke DKW sind sein Verdienst. Der Ehrenname „DKW-Hahn“ hebt genau darauf ab.
Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten war es Prof. Carl H. Hahn, der sich sofort an seine Heimatstadt Chemnitz erinnerte. Er kannte die Stärken die Tradition und das Potential der Menschen in der Region. Als Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG hat er sich verstärkt für den Neuaufbau an den alten Produktionsstätten in Sachsen eingesetzt. Durch seine Entscheidungen wurde VW zum größten Investor in den neuen Bundesländern. Durch sein Engagement sind viele tausend Arbeitsplätze erhalten und neu entstanden.



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