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Eine Bildungsreise

Sonnabend, 05. Oktober 2024, 23:53 Uhr
Nach Klärung, wohin unsere Bildungsreise im Jahr 2024 gehen sollte, hatten sich die Freunde vom Stammtisch auf Dessau in Sachsen-Anhalt geeinigt. Vieles sprach für die Stadt an der Elbe, die Tradition im Maschinenbau, das Bauhaus und eine Geschichte, die in vielem der Nordhäuser Geschichte ähnelt.
Die Beziehungen zum Verein Technik Museum „Hugo Junkers“ erleichterten die Entscheidung.
Am 01.10.24 trafen sich die 45 Reisenden pünktlich vor dem Büro der Firma Brauer in der Freiherr-vom-Stein Straße. Der Reiseleiter, Vereinsfreund Port hatte alles gut vorbereitet und begrüßte die Vereinsfreunde und ihre Begleitung. Die Fahrt über die Autobahn nach Dessau konnte beginnen. Nach zwei Stunden Fahrt und einem kurzen Zwischenstopp pünktliche Ankunft auf dem Platz vor dem Museum. Wie schon bei den letzten Reisen sorgte Günter Helbing mit seiner Frau für einen kleinen Imbiss und unser Busfahrer für einen Kaffee. Der leichte Nieselregen hat uns nicht gestört, denn alle fanden unter der Tragfläche einer Lufthansa Passagiermaschine ein trockenes Plätzchen. Unser Vereinsfreund Ferdinand Herms und seine Partnerin kamen aus dem Spreewald wie versprochen zu uns.
Der neu gewählte Vereinsvorsitzende Klaus-Lothar Bebber begrüßte alle sehr herzlich. Wir kennen uns schon sehr lange und Lothar war schon wiederholt in Nordhausen.
Begrüßung Lothar Bebber (Foto: HG.Franke) Begrüßung Lothar Bebber (Foto: HG.Franke)
Dann im Trocknen stellte er uns seinen Vereinsfreunden vor, die uns die Ausstellung und die Geschichte der Firma Junkers erklärten. Die Führung durch das Technikmuseum war sehr interessant und informativ auch für Nichttechniker. Die Exposition ist mit der Nordhäuser Ausstellung gut vergleichbar und wir haben viel Neues erfahren. Besonders interessant und bewundernswert ist die Rettung und Rekonstruktion der beiden Junkers Flugzeuge, Meilensteine im Luftverkehr des 19. Jahrhunderts. Ähnlich wie in Nordhausen arbeitet hier ein kleiner Verein ehrenamtlich am Erhalt der Geschichte der Technik und der Menschen. Leider würde sich ähnlich wie in Nordhausen nichts von dieser Geschichte erhalten, wenn es nicht die Freunde vom Verein und ihre Unterstützer geben würde.
Für die anschließende Rundfahrt durch Dessau hatte uns Lothar Bebber einen seiner besten Stadtführer mitgegeben. Es folgte eine sehr kurzweilige und informative Führung durch eine im Krieg stark zerstörte Stadt, der man ihre Wunden nicht mehr ansieht. Eine Stadt, die an vielen Stellen durch die Bauhausarchitektur geprägt ist. So war es auch folgerichtig, nach den Mittagessen im Rosengarten das Bauhausmuseum zu besuchen.
Es gibt in Dessau viele Orte die die Geschichte, der aus Weimar vertrieben „Bauhäusler“ bewahren, für die unsere Zeit aber leider nicht reichte. Die angemeldete Führung konzentrierte sich deshalb auf das Hautgebäude in der Gropius Allee. Die beiden Mitarbeiter führten uns durch die Geschichte der wegweisenden Architektur und der ehemaligen Gewerbeschule. Für uns, die wir ja eigentlich eingefleischte Techniker sind, gab es eine Schulung in Gestaltung, Farbenlehre und die Erkenntnis, dass auch ein gläsernes Küchenfenster eine kreative Geschichte haben kann. Mit diesem Wissen ging es auf den Rückweg.
Die Reise nach Dessau hat aber das gehalten, was wir erwartet hatten, neues Wissen und die Vertiefung der Gemeinschaft.
Der Busfahrer war wieder einmal super und alle sind ohne Schaden zu Hause angekommen. Danke an die Organisatoren und die Freunde aus Dessau.

Hans-Georg Franke

Industriemuseum  (Foto: B.Biermann) Industriemuseum (Foto: B.Biermann)
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